
Hamburgs Nächte sind lang und voller Verlockungen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Damit dein Abenteuer nicht in einem finanziellen Fiasko endet, haben wir einen Insider-Tipp für dich, der bares Geld wert ist. Es geht um eine Masche, die so alt ist wie das Gewerbe selbst, aber immer noch perfekt funktioniert – wenn man nicht weiß, worauf man achten muss.
Stell dir vor: Du surfst auf Portalen wie „Erotik-Markt“ oder „Modelle-Hamburg“ und stößt auf eine Anzeige, die einfach zu gut klingt, um wahr zu sein. Eine atemberaubende Schönheit verspricht dir für unschlagbare 100 Euro die Stunde den Himmel auf Erden. Das Foto ist professionell, die Beschreibung lässt die Fantasie tanzen. Du bist begeistert und nimmst Kontakt auf.
Die Ernüchterung kommt per Kurznachricht
Alles läuft super, das Treffen wird vereinbart. Doch dann kommt die Adresse und bei echten Kennern der Szene schrillen sofort die Alarmglocken. Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen, sind die Jugendstraße 11G oder der Gropiusring 44. Wenn du eine dieser Adressen als Treffpunkt genannt bekommst, solltest du eines tun: Finger weg!
Warum? Weil du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine böse Überraschung erleben wirst. An diesen Orten erwartet dich nicht die Traumfrau aus der Anzeige. Stattdessen triffst du auf die Realität einer gut organisierten Abzock-Masche.
Die Masche mit den Fake-Bildern: Willkommen im „AZV-Bunker“
In der Szene sind diese und ähnliche Adressen als sogenannte „AZV-Bunker“ berüchtigt. „AZV“ steht dabei für die wenig schmeichelhafte Bezeichnung „Asozialer-Zuhälter-Verein“. Betrieben werden diese Anlaufstellen oft von osteuropäischen Clans, die sich auf eine besonders dreiste Form der Abzocke spezialisiert haben.
Das System ist simpel und effektiv:
- Der Köder: Mit gestohlenen oder gefälschten Bildern von hochattraktiven Frauen und unschlagbar günstigen Preisen werden Kunden auf den einschlägigen Portalen angelockt.
- Der Austausch: Vor Ort erwartet dich dann eine Dame, die mit der Person auf dem Foto herzlich wenig bis gar nichts gemeinsam hat. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert.
- Die Preisfalle: Damit nicht genug. Plötzlich gelten die vereinbarten 100 Euro nicht mehr. Es wird nachverhandelt, Druck aufgebaut und der Preis in die Höhe getrieben. Wer nicht sofort geht, zahlt am Ende drauf – für eine Erfahrung, die er nie wollte.
Du gehst frustriert, enttäuscht und mit einem deutlich leichteren Portemonnaie wieder nach Hause. Das erhoffte prickelnde Erlebnis entpuppt sich als teure Lektion.
Allgemeine Warnung: Augen auf bei SDL aus Osteuropa
Es ist eine traurige, aber in der Szene weit verbreitete Erfahrung: Insbesondere bei sehr günstigen Angeboten von selbstständigen Dienstleisterinnen (SDL) aus Rumänien oder Bulgarien ist höchste Vorsicht geboten. Natürlich gibt es überall Ausnahmen, doch die Häufung von Abzock-Fällen in diesem Bereich ist auffällig. Die oben beschriebene Masche ist hier leider an der Tagesordnung.
So schützt du dich:
- Sei skeptisch: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
- Recherchiere die Adresse: Ein kurzer Check bei Google Maps kann schon helfen. Handelt es sich um ein normales Wohnhaus in einer abgelegenen Gegend? Das kann ein Warnsignal sein.
- Verlange aktuelle Bilder: Bitte um ein aktuelles, persönliches Foto (z.B. mit einer bestimmten Geste), um die Echtheit zu prüfen.
- Bleib bei deinem Preis: Lass dich vor Ort nicht auf Nachverhandlungen ein. Wenn der Preis plötzlich steigt, steh auf und geh.
Lass dir den Spaß nicht verderben, aber sei clever. Hamburg hat viele ehrliche und tolle Angebote. Wenn du jedoch auf die genannten Adressen oder eine ähnlich dubiose Konstellation stößt, weißt du jetzt Bescheid: Hier wird nur dein Geld verbrannt.